Die meisten Menschen verstehen unter einer Barrierefreiheit, Rampen statt Treppen und breite Türen und absenkbare Busse. Doch Barrierefreiheit ist viel mehr als das. Auch speziell ausgerüstete Fahrzeuge reichen meist nicht aus, um einen Alltag komplett barrierefrei zu machen. Konkret versteht man unter einer Barrierefreiheit, dass komplette Gebäude, öffentliche Plätze, Arbeitsstätten, Verkehrsmittel, Wohnungen, Gebrauchsgegenstände, Freizeitangebote und Dienstleistungen komplett für alle ohne fremde Hilfe zugänglich sind. Die Rede ist hier nicht nur von einer Rampe, sondern auch von vielen anderen Dingen. Wie zum Beispiel Gehhilfen für Blinde auf der Straße oder auch Schriften und andere Formulare in leichter Sprache. Alle Dinge sollten für jedermann einfach und verständnisvoll sein.
Mögliche Barrieren in einer Wohnung können in diesem Zusammenhang sein:
- Zu enge Platzverhältnisse
- Höhe der Lichtschalter und Steckdosen
- Treppen und Schwellen
- Fensterhöhe und -bedienung
Die Wichtigkeit von Barrierefreiheit
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Barrierefreiheit nutzt nämlich allen Menschen und nicht nur denjenigen, die eingeschränkt sind. So hilft zum Beispiel ein Aufzug einem behinderten Menschen in einem Rollstuhl, aber auch einer Mutter mit ihrem Kinderwagen. Menschen mit Lernschwierigkeiten benötigen Texte in leichter Sprache oder mit zusätzlichen Bildern. Menschen, die wenig Deutsch sprechen, die nicht oder kaum lesen können oder sich an einem Ort nicht auskennen, können dementsprechend diese Texte auch lesen. So wird ein unheimlich wichtiger Gemeinschaftsfaktor befriedigt.
Wo ist Barrierefreiheit enorm wichtig?
Am wichtigsten ist die Barrierefreiheit in der eigenen Wohnung/Haus, am Arbeitsplatz und in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sofern diese drei Dinge für jeden gleich zugänglich ist, dann hat man schon einen großen und wichtigen Schritt erreicht. Sofern jeder Mensch seinen Alltag ohne fremde Hilfe meistern kann, redet man von einem barrierefreien Ort.
Was ist der Unterschied zwischen barrierefrei und behindertengerecht?
Der Unterschied ist für viele Menschen nicht direkt ersichtlich, da diese beiden Dinge sich sehr stark ähneln. Unter einer behindertengerechten Wohnung versteht man zum Beispiel, dass im WC Haltegriffe sind. Diese Wohnungen oder Einrichtungen werden also explizit für Gehbehinderte errichtet. Eine barrierefreie Wohnung dagegen ist für alle Menschen konzipiert, da sie jeder Person im Alltag helfen können.
Wohnung barrierefrei einrichten
Eine Wohnung barrierefrei einzurichten, ist je nach Sachlage eine komplizierte oder eher wenig komplizierte Angelegenheit. In einer Wohnung oder in einem Haus erlauben es nicht nur Möbel oder Räume, dass man barrierefrei Leben kann, sondern hierbei spielen auch die elektronischen Sachen eine sehr große und vor allem wichtige Rolle. Für barrierefreies wohnen sind schnurlose Telefone oder auch Laptops mit Wlan Anschluss sehr hilfreich. So liegt nirgendswo störende Kabel. Kabel sind zwar in einer Wohnung unverzichtbar, aber man kann sie sehr gut in Kabelschächten verstecken.
Eine Wohnung nachträglich komplett barrierefrei zu gestalten, vor allem für Gehbehinderte ist eine Sache der Unmöglichkeit. Schließlich müssen die Fenster komplett auf der Höhe des Rollstuhlfahrers sein, damit er diese ganz ohne fremde Hilfe öffnen und vor allem auch wieder schließen kann. Das Öffnen eines Fensters darf zum Beispiel nicht mehr Kraftaufwand erfordern, als vergleichsweise das Heben eines 3kg schweren Gegenstandes. Es gibt sehr viele Dinge, auf die man hierbei achten muss. Am Besten erkundigt man sich bei einem Spezialisten rund um das Thema Barrierefreiheit, was es alles für Erleichterungen bzw. Produkte hierfür gibt.
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Wir hoffen wir konnten dir weiterhelfen!