7 gute Gründe keinen Kaffee zu trinken

Für viele Deutsche ist ein Tag ohne Kaffee undenkbar. Es ist das Lieblingsgetränk am Morgen und seine aufmunternde Wirkung werden von vielen Menschen hochgeschätzt. Ihm werden auch positive Auswirkungen auf Körper und Geist nachgesagt. So fanden Forscher, dass Kaffee

  • viele Antioxidantien enthält.
  • den Kreislauf in Schwung bringt.
  • die Leberfunktion steigern kann.
  • die Arbeitseffektivität steigern kann.
  • das Risiko von Gallen- und Nierensteinen sowie Parkinson reduzieren kann

Diese positiven Aspekte bekommen aber nur dann Bedeutung, wenn man Kaffee in sehr geringem Maß und hoher Qualität konsumiert. Grundsätzlich wird zu Biokaffee geraten, da Kaffeebäume zu den am meisten gespritzten Pflanzen in der konventionellen Landwirtschaft zählen.

Viele Kaffeetrinker haben gar keine freie Wahl mehr, ob sie heute eine Tasse trinken möchten oder nicht. Schnell kann der regelmäßige Konsum zu einer Art Sucht führen. Das äußert sich darin, dass bereits ein Tag ohne das gewohnte Getränk zu Entzugserscheinungen führt:

  • extreme Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • leichte Depression

Doch halten diese Symptome selten länger als eine Woche an. Trinkt man danach wieder eine Tasse Kaffee, wird man einen viel stärkeren Effekt als zuvor bemerken. Es lohnt sich also, regelmäßig eine Koffeinpause einzulegen. Weitere gute Gründe, warum man dauerhaft nur wenig oder gar keinen Kaffee trinken sollte, werden in den folgenden sieben Punkten dargestellt.

1. Hydrochloridsäure

Wenn man Kaffee auf leeren Magen trinkt, wird vermehrt Magensäure gebildet. Eigentlich wird diese Säure nur zur Verdauung von Mahlzeiten benötigt. Ist der Magen durch Kaffee genötigt, häufiger Säure zu produzieren, kann er nicht mehr genug davon für die Verdauung von Essen zur Verfügung stellen. Besonders bei der Verdauung von Proteinen ist die Magensäure jedoch essenziell. Mangelt es an dem Verdauungssaft, werden die Aminosäuren der Proteine nicht zerlegt und gelangen unverändert in den Darm. Unverdaute Proteine stehen im Zusammenhang mit Blähungen, Reizdarm, Divertikelentzündungen und sogar Darmkrebs. Manche Mediziner gehen so weit zu sagen, dass alle Krankheiten ihren Ursprung im Darm finden. Somit sollte alles vermieden werden, was einer reibungslosen Verdauung entgegensteht.

2. Geschwüre und Reizdarm

Das im Kaffee enthaltene Koffein und andere Säuren können Magen und Darmflora irritieren. Ärzte empfehlen daher den vollständigen Verzicht auf Kaffee für Personen, die unter folgenden Darmerkrankungen leiden:

  • Reizdarm
  • Morbus Crohn
  • Darmgeschwüre
  • Gastritis

Nun stellt sich die Frage, ob Kaffee zur Entstehung dieser Krankheiten beiträgt. Hinsichtlich der Darmgeschwüre weiß man, dass diese von Helicobacter pylori Bakterien hervorgerufen werden. Vermutlich kann Kaffee den Magen so weit schwächen, dass diese Bakterien leichter Fuß fassen können. Sie gelten auch als Verursacher von Magengeschwüren und Sodbrennen.
Da Kaffee zu Irritationen der Darmflora führt, kann dies Krämpfe und Ausscheidungsprobleme hervorrufen. Das sind wiederum typische Symptome eines Reizdarmsyndroms.

3. Sodbrennen

Wenn man gegessen hat, sorgt ein Schließmuskel am oberen Ende des Magens dafür, dass nichts zurück in die Speiseröhre gelangt. Koffein entspannt diesen Muskel. So führt der Konsum von koffeinhaltigen Getränken vermehrt zu Sodbrennen, bei dem Magensäure in die Speiseröhre gelangt. Forscher vermuten, dass auch andere Stoffe im Kaffee diesen Effekt unterstützen. Sodbrennen wird nämlich auch von koffeinfreiem Kaffee hervorgerufen.

4. Kaffee als Abführmittel

Viele Menschen benutzen Kaffee gezielt als Abführmittel. Doch auch in dieser Eigenschaft liegt ein Problem: Indem der Kaffee die Darmperistaltik fördert, sorgt er auch für ein schnelleres Nachfüllen des Darms mit Mageninhalt. Dieser ist dann noch nicht ausreichend vorverdaut. Das zieht verschiedene negative Effekte nach sich: Zum einen können Nährstoffe aus dem Halbverdauten nur schwer aufgenommen werden; zum anderen fördert schlecht verdauter Nahrungsbrei Irritationen und Entzündungen im Darm.

Auch hier konnte koffeinfreiem Kaffee ein ähnlicher Effekt nachgewiesen werden.

5. Aufnahme von Mineralien

Kaffee vermindert die Fähigkeit des Magens, Eisen aufzunehmen. Ebenso verringert er das Potenzial der Nieren, Kalzium, Zink Magnesium und andere wichtige Mineralien zurückzuhalten. Selbst wenn man versucht mit Nahrungsergänzungsmitteln nachzuhelfen, ändert das kaum etwas. Das Problem liegt nicht in der geringen Zufuhr der Mineralien, sondern der schlechten Absorption. Aus Perspektive der Verdauung ist ein Magnesiummangel besonders beunruhigend, hält dieses Mineral doch eine regelmäßige Darmaktivität aufrecht.

6. Acrylamide im Kaffee

Wenn Kaffeebohnen geröstet werden, entsteht Acrylamid. Je stärker geröstet wird, umso dunkler wird die Bohne und enthält entsprechend mehr Acrylamid. Diese Substanz wird als potenziell krebserregend eingestuft. Experten gehen davon aus, dass Kaffee eine der größten Quellen von Acrylamid unter unseren Lebensmitteln ist.

7. Stress und Anspannung

Neben dem Geschmack ist die aufputschende Wirkung des Kaffees für viele Menschen der Hauptgrund, ihn zu trinken. Doch macht Kaffee nicht nur wach, er versetzt den Körper insgesamt in eine Art Kampf- und Fluchtmodus. Stresshormone wie Cortisol, Epinephrine und Norepinephrine werden ausgeschüttet. Diese Hormone sorgen für einen Anstieg des Blutdrucks und erhöhten Puls. Auf Dauer versetzt viel Kaffee den Organismus in einen permanenten Spannungszustand. Entspannung wird quasi unmöglich.

Zusätzlich interferiert das Koffein mit dem GABA-Metabolismus. Der Neurotransmitter GABA ist eigentlich der wichtigste hemmende Transmitter im zentralen Nervensystem. So hat er auch einen beruhigenden Effekt auf die Verdauung. Setzen wir unseren Körper mit Kaffee künstlich unter Stress, gerät auch der Darm unter Stress. In der Folge wird die Nahrung nicht mehr ordentlich verdaut und Nährstoffe werden ungenutzt wieder ausgeschieden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kaffee, wenn überhaupt, nur in Maßen und wirklich guter Qualität genossen werden sollte. Unser Körper ist nicht darauf ausgelegt unter einer ständigen, künstlichen Stimulation von außen zu stehen. Möchte man auf seine Tasse nicht verzichten, gilt der Hinweis, den Kaffee morgens oder spätestens vor dem Mittagessen zu trinken. So hat der Körper ausreichend Pause vom Koffein und der Schlaf wird nicht negativ beeinträchtigt.

Eine gute Alternative zu Kaffee stellen auch diverse Teesorten, wie Grüner, Schwarzer oder Weißer Tee dar.